Das Filter-Brühverfahren


Kaffee mit dem Filter-Brühverfahren

Eigentlich ist Kaffee Kochen einfach: Das Kaffeemehl muss mit Wasser in Berührung kommen. Doch auf welchem Weg das Wasser zum Kaffee kommt, wie lange die beiden zusammenbleiben und wann sie anschließend wieder getrennt werden, darin liegt das Geheimnis des Geschmacks.Auch die Wassertemperatur, die Mahlung des Kaffeemehls und die Qualität des verwendeten Kaffees spielen eine entscheidende Rolle.

Der bis in die 90er-Jahre in fast jedem Haushalt zu findende Filterkaffee freut sich heute wieder steigender Beliebtheit. Doch so einfach wie es einmal war, ist es heute nicht mehr. Das Filter-Brühverfahren hat sich zu einer kleinen Wissenschaft gemausert und wird von manchen regelrecht zelebriert. Das wichtigste gleich zu Beginn: Auch hier raten wir dazu, die Bohnen daheim selbst zu mahlen anstatt bereits gemahlenen Kaffee zu kaufen. 

Das Hauptutensil im Filter-Brühverfahren ist natürlich der Kaffeefilter. Wir unterscheiden zwei Arten: (1) Papierfiltersowie(2)Dauerfilter aus Metall.

Während billige Papierfilter einen Papiergeschmack an den Kaffee weitergeben können, ist der Preis qualitativ hochwertiger Papierfilter für richtige Kaffee-Junkies ein klarer Minuspunkt. Zwar kann man den Papiergeschmack durch vorhergehendes Ausspülen mit heißem Wasser vorbeugen und wird der Kaffee aufgrund der feinen Poren des Papierfilters besonders gut gefiltert, werden letztlich die aromatischen Kaffeeöle jedoch im Filter zurückgehalten. Ob man gebleichte oder ungebleichte Papierfilter verwendet, ist meist keine Geschmacks- sondern eine Umweltfrage.


Ein preiswerter Metall-Dauerfilter der
ESPRESSO BREWING LAB by IMS
Metall-Dauerfilter sind in der Anschaffung teurer und ihre Reinigung ist komplizierter (Papierfilter werden nach einmaligem Gebrauch entsorgt), wobei diese durch einen Geschirrspüler erleichtert wird.

Hat man die Frage des Filters geklärt, muss man sich mit der Wassererwärmung beschäftigen. Koche ich das Wasser in einer Wasserkanne auf oder verwende ich einenFilterautomaten?

Manuelles Brühen mit Filterhalter und Wasserkanne ist zeitaufwändiger und arbeitsintensiver, doch der Unterschied im Geschmack kann gewaltig sein. Die Wassertemperatur muss hier unbedingt zwischen 92 und 94 Grad liegen. Das heißt, das Wasser zum Kochen bringen und danach ca. eine Minute warten. Den Kaffeefilter vorher etwas anfeuchten, den frisch gemahlenen Kaffee einfüllen und nun kreisrund 1 cm über dem Kaffeemehl aufgießen.Nachdem das Kaffeemehl den Quellprozess durchlaufen hat, folgt nun das Nachgießen. Sobald das Wasser durchgelaufen ist, wird wieder nachgegossen – dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die gewünschte Menge Kaffee aufgebrüht wurde. Beim Nachgießen sollte das Wasser aberbitte immer wieder erwärmt werden. Die zu verwendende Kaffeepulvermenge und auch das Überbrühen an sich wollen geübt sein und Sie müssen sicherlich einen längeren Lernprozess durchlaufen.

Ein Filterautomat hingegen übernimmt den Brühvorgang und man könnte sich theoretisch anderen Dingen widmen, während der Kaffee kocht. Doch da das Wasser hier meist immer auf dieselbe Stelle tropft, wäre es anzuraten, auch hier daneben zu stehen und zwischendurch das Kaffeemehl umzurühren.

Kommentare